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«Dem Menschen sind in seiner Vorstellung keine Grenzen
 
gesetzt ausser denen, die er sich selbst setzt
 
Richard F. Estermann

Sind wir allein im Universum?

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Portrait Richard Estermann

50 Jahre Mondlandung. Die Filme und Dokumentationen zu diesem Ereignis sind uns allen noch präsent und bereits plant die NASA Expeditionen zum Mars, unserem erd-ähnlichsten Planeten. Damit sind wir wieder bei der Frage: Gibt es eigentlich – ausser der Erde - noch weitere, bewohnte Planeten?

Die Bandbreite für Leben ist sehr schmal und es muss dabei vieles stimmen. Der betreffende Planet darf nicht zu nah und nicht zu weit vom nächsten Stern (Sonne) entfernt sein und muss gemässigte Temperaturen aufweisen. Dazu braucht es Wasser, der Planet muss eine Atmosphäre besitzen und ein entsprechendes Magnetfeld aufweisen, damit die Luft nicht ins All entschwindet. Im Weiteren sollte der Planet eine Rotation um die eigene Achse besitzen und wenn möglich Jahreszeiten aufweisen, um nur einige Voraussetzungen zu nennen. Daraus ergab sich für Forscher die Vermutung, dass nur wenige Planeten diese Voraussetzungen mitbringen. In unserem Sonnensystem existiert nur die Erde, welche die erwähnten Kriterien erfüllt: Der Mars ist zu kalt und die Venus, der andere erdnahe Planet, bereits zu heiss...

Doch wie sieht es in unserer unmittelbaren «Nachbarschaft» aus? Unser Sonnensystem ist Teil der Milchstrasse, einer Spiralgalaxie, mit einem Durchmesser von 100’00 Lichtjahren. Sie besteht aus einer riesigen Ansammlung von über 250 Milliarden Sternen, welche sich spiralförmig um ein Zentrum bewegen. In dieser Galaxis existieren rund 200 Milliarden Planeten, von denen nach Ansicht der Astronomen, ca. 500 Millionen in einer «bewohnbaren» Zone liegen. Nach Einschätzung der NASA könnte sogar jeder fünfte Stern einen Planeten besitzen, der unserer Erde ähnlich ist. Das wären Milliarden «bewohnbarer» Planeten, allein in unserer Milchstrasse!

Unsere nächste Galaxie ist «Andromeda», rund 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Wenn wir mit Lichtgeschwindigkeit reisen könnten, also mit 300'000 Kilometern pro Sekunde, bräuchten wir demzufolge 2,5 Millionen Jahre um unser Ziel Andromeda zu erreichen! Da unsere gegenwärtige Raketentechnik aber zigtausendmal langsamer ist, dürfen wir für eine Reise dorthin ruhig das Wort unmöglich gebrauchen. Die Andromedagalaxie umfasst nach Ansicht der Astronomen eine Billion Sterne. Zur Erinnerung: 1 Billion sind 1‘000 Milliarden, 1 Milliarde sind 1'000 Millionen!

Doch erst mit der neuesten Weltraum- Technologie zeigt sich das Unvorstellbare: Neben den zwei erwähnten Galaxien gibt es nach Meinung der Astronomen zusätzlich einige hundert Milliarden Galaxien im unendlichen Weltall, von denen jede einen Durchmesser zwischen 100 und 300’000 Lichtjahren aufweist. Und diese Galaxien beherbergen wieder Milliarden Planeten, von denen ein Teil davon eine «höhere Lebensform» aufweisen kann. Deshalb lautet heute die Botschaft vieler Wissenschaftler und Astronomen: Leben im Universum ist vermutlich nicht die Ausnahme, sondern die Regel – wenn die Voraussetzungen dafür stimmen!