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«Dem Menschen sind in seiner Vorstellung keine Grenzen
 
gesetzt ausser denen, die er sich selbst setzt
 
Richard F. Estermann

Das Handy gehört in die Tasche!

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Portrait Richard Estermann

Ich bin auf dem Heimweg von der Stadt. Vor mir läuft eine jüngere Frau mit einem Kinderwagen auf dem Trottoir. Mit der rechten Hand stösst sie den Wagen, mit der Linken überprüft sie ihr Handy oder Smartphone. Das Schreien ihres kleinen Kindes im Wagen ignoriert sie.

Psychologen, Ärzte und andere Fachleute sagen, dass sie schon heute bei Kindern Störungen beobachten, die auf mangelnde Aufmerksamkeit ihrer Mutter zurückzuführen sind. Denn statt sich dem Kind zuzuwenden, um mit ihm in einen verbalen oder nonverbalen Dialog zu treten, ist ihr das Handy wichtiger. Diese Situation wird von einem kleinen Kind unbewusst wahrgenommen nach dem Motto: Ich bin meiner Mutter nicht wichtig, ich bedeute ihr nicht viel. Zuwendung, Geborgenheit, Sicherheit und Liebe sind aber in dieser Lebensphase für ein Kleinkind das Wichtigste und für seine weitere Entwicklung entscheidend. Es ist wichtig, dass sich eine Mutter ihrem Kind widmet, ihm Zuwendung gibt und damit signalisiert: Ich bin immer für dich da!

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Zufall oder Vorsehung?

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Portrait Richard Estermann

Vorsehung setzt den Glauben an eine höhere Macht voraus
Wir können plötzlich in ein schicksalhaftes Ereignis verwickelt werden und stehen immer vor den gleichen Fragen: Warum gerade ich? Und: Ist ein solches Geschehen ganz einfach Zufall oder Vorsehung?

Im Rahmen meiner Seminartätigkeit lernte ich vor Jahren einen deutschen Geschäftsmann kennen, der sich zufällig in der nigerianischen Hauptstadt Lagos aufhielt und unfreiwillig in eine Schiesserei geriet. Gangster überfielen dort eine Bank und flüchteten, die Polizei nahm ihre Verfolgung auf. Im anschliessenden Kugelhagel geriet der Mann zwischen die Fronten und wurde von fünf Projektilen getroffen. Zwei konnten ihm notfallmässig herausoperiert werden, drei stecken noch heute in seinem Körper. Dass er überlebte, grenzt an ein Wunder. Viele Menschen leben heute in einem dauernden Spannungs- und Angstzustand: Was wird wohl Morgen sein? Wie wird dieses oder jenes ausgehen? Was wäre, wenn ich meinen Job verlieren würde oder das Geld nicht mehr ausreicht? Man fürchtet Krankheit, leidet unter Kriegsangst, fürchtet Inflation, hat Weltuntergangsängste. Wissenschaft und Technik wollen uns immer sagen: Alles ist machbar. Alles ist erklärbar.

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Den Tag positiv abschliessen!

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Ein anstrengender Tag liegt hinter uns und wir kommen abends todmüde nach Hause. Man ist ausgelaugt - der Kopf ist leer. Doch fragen wir uns am Ende des Tages trotzdem: «Was war heute besonders schön? Worüber habe ich mich gefreut? Was habe ich gut gemacht und was würde ich im Nachhinein vielleicht besser machen?»

Mit diesen Gedanken, können wir den Tag in Ruhe und Frieden positiv abschliessen und uns dem erholsamen Schlaf übergeben. Vielleicht haben wir am anderen Tag eine wichtige Besprechung und wir können uns bereits mental darauf vorbereiten. Was will ich morgen dabei erreichen? Was für Argumente werde ich einbringen und wie werde ich auf eventuelle Fragen reagieren? Die letzte Stunde vor dem Einschlafen ist für uns besonders wichtig. Grundsatz: Keine negativen Gedanken und Emotionen zulassen, denn Gehirn und Unterbewusstsein beschäftigen sich die ganze Nacht mit deren Inhalt! Die Verarbeitung der Bilder und Informationen des vergangenen Tages ist Schwerstarbeit. Der Körper soll sich aber in der Nacht entspannen und regenerieren.

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Die Macht der Rituale II

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Portrait Richard Estermann

Wie wir schon in einem früheren Beitrag feststellten, gehören Rituale zum Sport und sie beschäftigen mich als Mentalcoach fast täglich. Deshalb noch einige Gedanken dazu.

Rituale sind wiederkehrende Verhaltensmuster und haben besonders im Sport eine enorme Bedeutung. Mit einem gezielten Ritual schaffen wir die Voraussetzung, im entscheidenden Moment bereit zu sein. Rituale stärken die Konzentration, nehmen den Druck und geben dem Spieler Sicherheit. Es geht letztlich darum, durch die Erinnerung an ein Erfolgserlebnis dieses zu wiederholen, indem wir mit dem Ritual unsere unbewusste Ebene ansprechen und damit eine Verbindung schaffen. Beispiel: Der Tennisspieler schlägt ein As. Obwohl der Ball ursächlich mit dem As nichts zu tun hat, verlangt der Spieler wieder denselben Ball, um nochmals den gleichen Erfolg zu ernten! Durch Konditionierung verbindet der Mensch Vorgänge miteinander, die in keinem ursächlichen Zusammenhang stehen! Sie laufen unbewusst ab. Boris Becker spielte monatelang mit dem gleichen Schläger, mit dem er Wimbledon gewann. Der frühere spanische Weltklassegolfer und fünffache «Major-Sieger» Severiano Ballesteros gewann in einem schwarzen Pullover die «British Open». Seither trug er diesen «Sieger-Look» an jedem Turnier und ungezählte Sportler taten es ihm bis heute gleich: Sie tragen für wichtige Anlässe eine «Sieger- Kleidung», die sie positiv an einen früheren Erfolg erinnert. Es handelt sich dabei um spezielle Dinge, die bei einem bestimmten Erfolgserlebnis da waren, die nun verknüpft werden und in Zukunft immer damit verbunden sind!

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Lassen Sie sich niemals aus der Ruhe bringen!

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Vielleicht erinnern Sie sich noch an folgende Situation: Anlässlich der US- Open 2016 verlor der Tenniscrack Andy Murray – damals Nummer 2 der ATP- Weltrangliste – im Viertelfinal gegen Kei Nishikori seine Balance und rastete aus. Er liess sich durch das laute Publikum, durch mehrere Regen-Unterbrechungen und einen lauten Gong aus der Ruhe bringen. Murray verfolgte darauf einen umherflatternden Schmetterling und schlug ihn mit dem Racket zu Boden. Folgerichtig verlor er auch die Konzentration und damit das Match...

Wut und Zorn sind negative Emotionen, die in unserem Körper auch entsprechende Reaktionen auslösen: Sie wirken zerstörend! Die motorischen Fähigkeiten eines Sportlers werden gelähmt und machen eine optimale Leistung unmöglich. Denn Sportler sind dann am erfolgreichsten, wenn sie locker sind und es nicht zu unnötigen Muskelspannungen kommt, nach dem Motto: «Wer siegen will, muss locker bleiben!» Dies ist umso wichtiger, je mehr motorische Fähigkeiten eine Sportart verlangt. Je entspannter und gelöster eine Person ist, desto besser ist ihre Leistung im Sport, im Beruf und in der Schule. Durch Wut, Zorn, innere Erregungen und negative Emotionen, treten auch entsprechende Vorstellungen und Gefühle in unser Bewusstsein. «Wen die Götter vernichten wollen, den machen sie zuerst zornig», könnten wir in Abwandlung des griechischen Dramatikers Euripides sagen. Der erfahrene Athlet wird deshalb auch die Bedeutung eines kommenden Wettkampfs herunterfahren und sieht ihm mit Zuversicht, Freude und Gelassenheit entgegen! Deshalb: Egal in welcher Situation Sie sich auch befinden: Lassen Sie sich nie, nie, nie provozieren oder aus der Ruhe bringen und verlieren Sie nie Ihre innere Balance! Ich weiss, das ist einfach gesagt.

Weiterlesen: Lassen Sie sich niemals aus der Ruhe bringen!